Katholiken haben in Großversammlungen für die 72 erschossenen Flüchtlinge im nordmexikanischen
San Fernando gebetet. Dies sei der größte Massenmord seit dem offiziellen Vorstoß
der Regierung gegen die Drogenkartelle gewesen. Das meldet die amerikanische katholische
Nachrichtenagentur cns. Die Flüchtlinge waren ohne Aufenthaltserlaubnis auf dem Weg
nach Nordamerika von Drogenhändlern ermordet worden. Die 58 Männer und 14 Frauen waren
unterschiedlicher Nationalität. Menschenrechtsorganisationen und Katholiken, die mit
Migranten arbeiten, haben der Regierung Unfähigkeit vorgeworfen, solche Tragödien
zu verhindern. Unterdessen hat die Regierung das Ausmaß der Tragödie bestritten. Priester
aus San Fernando haben jetzt ihre pastorale Unterstützung für die Angehörigen der
Toten angeboten, so der Pressesprecher der Diözese Matamoros, Alan Camargo. Mit einem
Gottesdienst wurde den Gewaltopfern am Donnerstag in San Fernando gedacht.