Auch Albanien feiert
den 100. Geburtstag seiner berühmtesten Tochter. Neben diversen staatlichen Initiativen
gedenkt besonders die katholische Kirche Mutter Teresas. Als Vertreter des Papstes
hat der Apostolische Nuntius in Tirana eine Gedenkmesse in der Hauptstadt gefeiert,
zusammen mit den Bischöfen Albaniens und der angrenzenden Diözesen und zahlreichen
Gläubigen und Besuchern. Nach der dunklen Periode der kommunistischen Diktatur entdecken
die Albaner mehr und mehr die spirituelle Dimension des Daseins, und Mutter Teresa
hilft ihnen dabei, sagt der Nuntius in Albanien, Erzbischof Ramiro Moliner Inglés,
im Gespräch mit uns:
„Das ist die soziale und humane Botschaft Mutter Teresas:
der Respekt für den Menschen, einfach weil er ein Mensch ist – von Anbeginn bis zum
Ende seines Lebens. Die mystische Seite der Seligen ist für die Albaner heute sicher
das größte Geheimnis. Sie fragen sich, aus welchem Grund Mutter Teresa tat, was sie
tat, und was ihr Antrieb war. Offensichtlich war es nicht Geld, Ruhm, oder sonst eine
Triebfeder der modernen Gesellschaft. Ich sehe ein aufrichtiges Verlangen der albanischen
Gesellschaft, diese spirituelle Dimension zu entdecken, die in der Epoche des Kommunismus
unterdrückt wurde.“
Die Missionarinnen der Nächstenliebe, die von Mutter
Teresa gegründete Ordensgemeinschaft, haben heute in Albanien sechs Niederlassungen.