Großbritanniens katholische Kirche soll zusammen mit Regierung und Polizei einen katholischen
Priester gedeckt haben, der 1972 an den Bombenattentaten im nordirischen Claudy beteiligt
war. Das ist das Ergebnis eines am Dienstag vorgelegten polizeilichen Untersuchungsberichtes.
Man habe die Bluttat von Pater James Chesney verheimlicht, um keine weitere Unruhe
in der Öffentlichkeit zu erregen, heißt es in dem Bericht. Chesney ist mittlerweile
verstorben. Der katholische Priester hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Vorwürfe werden
weiter gegen den damaligen Kardinal William Conway erhoben, der Chesney weiterhin
sein Amt habe ausüben lassen. Irische Bischöfe sprachen zuletzt ihr Bedauern aus,
dass eine Verhaftung versäumt wurde. Im nordirischen Claudy waren im Juli 1972 drei
Autobomben explodiert. Dabei starben neun Menschen. (reuters 25.08.2010 jv)