2010-08-24 15:49:07

Rumänien: Polemik um Gedenkmünze


Jüdische Verbände beschuldigen den früheren orthodoxen Patriarchen Miron Cristea des Antisemitismus – trotzdem will die Nationalbank eine Gedenkmünze mit seinem Abbild nicht zurückziehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur apic an diesem Mittwoch. Cristea war Patriarch der orthodoxen Kirche Rumäniens und zudem von 1938 bis 1939 Premierminister des Landes. 1938 rief er dazu auf, die „jüdischen Parasiten zu bekämpfen“, die die „Epidemie der Korruption“ ins Land getragen hätten. Als Premierminister ließ er 225.000 Juden die Staatsbürgerschaft entziehen. Die Bukarester Juden und das amerikanische Holocaust-Gedenkmuseum protestierten gegen die Gedenkmünze. Die Nationalbank erklärte, sie wolle mit dieser Entscheidung weder Antisemitismus noch Fremdenfeindlichkeit fördern. Die Münze ist Teil einer Serie, die alle Patriarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche seit 1925 zeigt.

(apic 24.08.2010 tb)








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