Ein bundesweiter freiwilliger Zivildienst ist nicht sinnvoll. So äußerte sich an diesem
Dienstag der Caritasverband zu den Plänen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.
Ein freiwilliger Zivildienst würde unnötigerweise eine Parallelstruktur zu den organisatorisch
eingespielten Jugendfreiwilligendiensten aufbauen, so Caritas-Präsident Peter Neher.
Im Fall einer Aufhebung der Wehrpflicht, die das Ende des Zivildienstes bedeuten würde,
seien stattdessen die seit Jahren bewährten Freiwilligendienste auszubauen, riet Neher.
Auch andere Verbände kritisierten Schröder. Das Deutsche Rote Kreuz warnte vor einem
„staatlich gesteuerten Freiwilligendienst“, ähnlich hatte sich zuvor das Diakonische
Werk geäußert. Am Montag hatte die Ministerin für den Fall der Aufhebung der allgemeinen
Wehrpflicht einen „bundesweiten freiwilligen Zivildienst“ angekündigt. (kna 24.08.2010
ord)