Die Diakonie hat die Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes auf deutlich mehr als 400 Euro
gefordert. Um Kinderarmut zu verhindern, brauche es außerdem beitragsfreie Sozial-
und Bildungseinrichtungen. Das geht aus einem Positionspapier des evangelischen Hilfswerkes
zur Reform der Grundsicherung hervor. Die so genannten Bildungs-Chipkarten sollten
nicht nur an bedürftige, sondern alle Kinder verteilt werden, um Stigmatisierungen
zu verhindern, heißt es in dem Papier weiter. Bundesarbeitsministerin Ursula von der
Leyen hatte sich zuletzt für Sachleistungen statt mehr finanzielle Zuwendungen für
bedürftige Kinder ausgesprochen. Diese sollten in Form einer Chipkarte zugänglich
werden. Kritik am Vorschlag der CDU-Abgeordneten kam auch von Seiten der Schwesterpartei
und Opposition: Die CSU und SPD sehen mit der Chipkarte das Problem der Grundsicherung
von Kindern nicht gelöst.