Indien: „Heiligsprechung Mutter Teresas irrelevant"
Die Frage der Heiligsprechung tritt hinter der Person Mutter Teresas zurück. Das sagte
die Generaloberin des von Teresa von Kalkutta gegründeten Ordens der „Missionarinnen
der Nächstenliebe“, Mary Prema, in einem Interview mit der österreichischen Zeitschrift
Alle Welt. Prema wörtlich: „Eine mögliche Heiligsprechung im Jahr ihres 100. Geburtstags
2010 ist zwar in aller Munde. Daran glaube ich allerdings nicht und es ist auch gar
nicht so wichtig.” Jeder wisse, dass sie heilig sei. Für Hindus wie für Christen sei
das in allen Städten, in denen der Orden wirkt, völlig klar, so Prema weiter. Für
irrelevant hält die gebürtige Deutsche auch die Frage nach einem Wunder, das für den
Abschluss des Heiligsprechungsprozesses nötig ist. Prema wörtlich: „Wozu brauchen
wir ein Wunder? Mutter Teresa selbst war das Wunder.“ Auch der Dalai Lama und mit
ihm die Buddhisten Asiens verehren die katholische Ordensfrau. Dies sagte der Chef
der Exilregierung Tibets, Samdhong Rinpoche, in einem Interview der Agentur asianews.
Das Oberhaupt der Tibeter verehre Mutter Theresa und ermahne immer wieder buddhistische
Mönche und Nonnen, ihrem Beispiel zu folgen und den Ärmsten der Armen in ihrem Geist
zu helfen. Der Dalai Lama betone auch, dass der Geist, die Nächstenliebe und die Hingabe
Mutter Teresas weiterhin die menschliche Gemeinschaft führen werde, so Rinpoche. (fides/asianews
23.08.2010 ord)