2010-08-21 15:33:41

Südafrika: Streik darf nicht die Schwachen treffen


Kranke müssen behandelt werden, Schwachen muss geholfen werden - auch wenn der öffentliche Dienst streikt. So lautet die Forderung der Bischöfe des Landes an diesem Freitag. „Wir sind erschreckt, dass den Schwächsten und Verletzlichsten Hilfe verweigert wird“, zitiert die Nachrichtenagentur cns ein vom Durbaner Kardinal Wilfried Napier unterzeichnetes Schreiben. Zwar hätten Ärzte, Pfleger und Lehrer das Recht, zu streiken, doch sollten sie die Kranken und junge Menschen in Betracht ziehen, die dringend ihre Hilfe brauchen. Unmenschliches Verhalten der Demonstrierenden gegenüber Ärzten, Patienten, Lehrern und Schülern könne keine Lösung sein. Jeder könne frei entscheiden, ob er am Streik teilnimmt oder nicht, so die Bischöfe. - Seit dem 10. August streiken in Johannesburg die Angestellten des öffentlichen Dienstes und fordern radikale Lohnerhöhungen. Höhepunkt der Proteste waren die Demonstrationen am Donnerstag in Johannesburg, als knapp anderthalb Millionen Menschen auf die Straßen gingen. Dabei kam es zu teilweise heftigen Zusammenstößen mit der Polizei.
(rv/cns 21.08.2010 tb)








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