2010-08-21 15:32:47

Kuba: Opposition kritisiert katholische Kirche


Kubanische Oppositionelle haben den Dialog der katholischen Kirche mit der Regierung in Havanna scharf kritisiert. Der Dialog zur Freilassung politischer Gefangener sei ausschließlich zum Vorteil der Regierung, so die Oppositionellen in einem offenen Brief an Papst Benedikt XVI. von diesem Montag. Die katholische Kirche solle aufhören, die Castro-Führung politisch zu unterstützen. Die kubanische Bischofskonferenz reagierte an diesem Freitag auf die Kritik. Der Brief sei „beleidigend für die Kirche Kubas“, und habe „Empörung unter den katholischen Gläubigen ausgelöst“, heißt es in einer Stellungnahme. Man sei sich bewusst gewesen, dass der Einsatz für die Gefangenen positive und negative Reaktionen hervorrufen würde, doch untätig zu bleiben sei „keine gültige Option für die Kirche“ gewesen, so die Bischöfe. Hinter dem Engagement für die Gefangenen habe kein politisches Motiv gestanden, sondern „allein die pastorale Mission“. – Nach langen Verhandlungen zwischen Kubas Regierung und der Katholischen Kirche dürfen seit Anfang dieses Jahres 52 politische Gefangene ins spanische Asyl ausreisen. Einige Oppositionelle erklärten, dass sie eine Fortsetzung der Haft dem Asyl vorzögen.

(rv/dw 21.08.2010 tb)








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