Zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Kongo-Brazzavilles zeichnen die Bischöfe ein
düsteres Bild des politischen, sozialen und gesellschaftlichen Zustandes ihres Landes.
Sie beklagen einen fortschreitenden Abbau von Werten wie Verantwortungssinn und Ehrlichkeit
unter den Bürgern und namentlich unter den Politikern. Dies könne nur zu einer weiteren
Verarmung des Landes führen, in dem das Volk schon heute kaum genug zum Überleben
hat. Angesichts der reichen Bodenschätze und des jüngsten Schuldenerlasses für Kongo-Brazzaville
sei das unzumutbar. Die fünf Bischöfe des Landes beklagen in ihrer öffentlichen Erklärung
zum Unabhängigkeitstag, dem 15. August, auch den verbreiteten Analphabetismus, die
Korruption, die Nahrungsmittelunsicherheit sowie die Abwesenheit von Infrastruktur
und selbst grundlegender Gesundheitsdienste für die Bevölkerung. (apic 18.08.2010
gs)