2010-08-16 14:09:53

Türkei: Gottesdienst ohne Zwischenfälle


Erstmals seit 88 Jahren hat die griechisch-orthodoxe Kirche in der Türkei am Sonntag einen Gottesdienst im historischen Sümela-Kloster im Osten des Landes zelebriert. Rund 1.500 orthodoxe Christen wohnten türkischen Medienberichten zufolge der Feier bei. Sie wurde geleitet vom Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Die Klosteranlage südlich der Schwarzmeerstadt Trabzon war zuletzt ein Museum. Die Messe zu Maria Himmelfahrt hatte die türkische Regierung mit einer Sondergenehmigung gestattet, nachdem sich die orthodoxen Christen jahrelang umsonst um eine solche Erlaubnis bemüht hatten.
Nach dem Gottesdienst wies der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Kritik

nationalistischer Kreise an dem Gottesdienst zurück. Die Türkei habe nichts zu verlieren, wenn 1.000 oder 2.000 Christen kämen und dort ihren Gottesdienst feierten, sagte Erdogan laut türkischen Presseberichten vom Montag. Erdogan erklärte, sein Land könne von mehr Religionsfreiheit profitieren. Die Türkei fordere ja ihrerseits die Genehmigung einer Moschee in Athen. Eine verbesserte Lage der Christen im eigenen Land könne diesen Prozess womöglich beschleunigen.

(kipa 16.08.2010 gs)







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