2010-08-16 14:00:14

Ban Ki-Moon: „Herzzerreißender Besuch in Pakistan“


RealAudioMP3 Täglich gibt es neue und schlimmer werdende Nachrichten aus Pakistan: eine zweite Flutwelle hat den Süden des Landes erreicht, Typhus und andere Krankheiten bedrohen die Bevölkerung, es gibt kaum Trinkwasser und wenig Versorgung mit Medikamenten. Am Sonntag flog UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon nach Pakistan.
„Ich bin hier, um mir ein Bild von der Lage zu machen, und ich bin auch hier, um die Weltgemeinschaft dazu aufzurufen, ihre Hilfe für das pakistanische Volk zu beschleunigen.“
Das sagte der UNO-Generalsekretär gestern direkt nach seiner Ankunft in Islamabad. Bei einer Pressekonferenz am Abend berichtete er von den Eindrücken, die er während seines Besuches gesammelt hatte. Es sei herzzerreißend gewesen, so Ban. Er und seine Delegation würden niemals die Zerstörungen und das Leid vergessen können, das sie an diesem Tag gesehen hätten. In den letzten Jahren habe er schon viel Zerstörung zu Gesicht bekommen, die Ausmaße der Situation hier würden aber alles übertreffen.
Ban hatte in einem Hubschrauber die am schlimmsten betroffenen Regionen überflogen, in denen der Indus bereits über 20 km breit ist. Hilfe in diese Gebiete zu bringen ist fast unmöglich. Bei seiner Pressekonferenz waren ebenfalls der Präsident Pakistans, Asif Ali Zardari, und sein Ministerpräsident, Yusuf Raza Gilani, anwesend. Die Regierung wird von Hilfsorganisationen und auch von der Bevölkerung für ihr langsames Reagieren auf die Katastrophe kritisiert. Wie die Nachrichtenagentur asianews meldet, steigt ebenfalls die Besorgnis im Land, dass islamistische Gruppen die Situation ausnutzen und durch Direkthilfe die Bedeutung der Taliban stärken könnten. Bei der Pressekonferenz bekräftigte deswegen der Premierminister die Fortsetzung des Kampfes gegen den Terrorismus.
Ban Ki-Moon wird in dieser Woche der UN-Vollversammlung einen Bericht vorlegen. Die UNO hat bereits von der Staatengemeinschaft 500 Mio Dollar für Soforthilfe erbeten. Bisher sind davon allerdings nur ein Drittel eingegangen.
(asianews 16.08.2010 ord)







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