Mehr als 23 Millionen Christen gibt es in China – mehr als jemals in der Geschichte.
Das schreibt die englischsprachige Tageszeitung „China Daily“, die sich auf eine Studie
der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften stützt. Die Zahl der Katholiken
liegt danach offiziell bei 5,7 Millionen; in diese Zahl ist die so genannte „Untergrundkirche“,
die wesentlich größer sein soll, nicht eingerechnet. Auch andere Religionen wie Buddhismus,
Islam und Taoismus weisen einen deutlichen Zuwachs auf. 70 Prozent der Christen in
China sind Frauen; der Aufstieg des Christentums hängt nach Ansicht der Wissenschaftler
mit dem wirtschaftlichen Boom zusammen. 73 Prozent der heutigen Christen hätten sich
nach 1993 bekehrt; in den zehn Jahren zuvor lag diese Zahl nur bei 18 Prozent. Viele
Christen seien jung und gut ausgebildet; am meisten Christen gebe es an der Ostküste
und rund um den Jangtze-Fluss. Die Zahl der Kirchen liege derzeit bei über 55.000;
die meisten von ihnen seien in den letzten Jahren errichtet worden. Ende 2009 seien
in China 50 Millionen Bibelausgaben in Umlauf gewesen, so die Studie weiter. (ansa
15.08.2010 sk)