Die Ankündigung einer christlichen Gruppe in den USA, am 11. September demonstrativ
einen Koran zu verbrennen, sorgt für Proteste bei christlichen und islamischen Verbänden
in Ägypten. Die Gruppe in Florida, die früher bereits anti-islamische T-Shirts verteilte,
will das heilige Buch des Islam ausgerechnet am Jahrestag der Terroranschläge von
2001 öffentlich in Brand stecken. Die protestantischen Kirchen Ägyptens sprechen von
einer „destruktiven Idee“, die der christlichen Lehre vom Respekt vor Andersdenkenden
zuwiderlaufe. Auch die al-Azhar-Universität in Kairo, die höchste Autorität im sunnitischen
Islam, protestiert gegen das Vorhaben. Ein „Rat für amerikanisch-muslimische Beziehungen“
mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington kündigt an, er werde Journalisten und Entscheidungsträgern
während des Ramadan Koranausgaben zuschicken, und spricht von „Islamophobie bei einer
lautstarken Minderheit“ in den USA. (apic 14.08.2010 sk)