2010-08-14 13:17:36

Südafrika: Wirbel nach Bischofskritik


Offene Worte eines Bischofs sorgen bei seinen Amtskollegen für Wirbel: „Wenn es darum geht, die Zeichen der Zeit zu deuten, bleiben Spannungen und Meinungsverschiedenheiten nicht aus“, heißt es in einem Statement der Bischofskonferenz vom Donnerstag. Bischof Kevin Dowling von Rustenburg hatte zu Monatsbeginn in einem Hintergrundgespräch u.a. die Feier einer Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus in Washington kritisiert: Das sei ein Beispiel für „Restaurationstendenzen“ innerhalb der Kirche. Die Messfeier signalisiere „Triumphalismus in einem Moment, in dem die Kirche vom Missbrauchsskandal entzweigerissen wird“. Viele versuchten über die Liturgie die „Theologie, Ekklesiologie und die pastorale Vision“ des letzten Konzils anzugreifen; „durch eine immer zentralisiertere Machtstruktur“ solle ein „Kirchenmodell“ entstehen, das „leichter zu kontrollieren“ sei. Die Äußerungen des Bischofs wurden von einem Journalisten veröffentlicht. In ihrem Statement nach einem Treffen in Marianhill raten Südafrikas Bischöfe davon ab, in der Kirche Etiketten wie „Restauration, Konservative oder Progressive“ zu verwenden. Wörtlich schreiben sie: „Die Bischofskonferenzen sind ein Forum für offenen und ehrlichen Dialog; wir denken sehr scharf darüber nach, was Nachfolge Jesu in unserer Welt bedeutet.“

(ap 14.08.2010 sk)







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