Pfarrer Michael Broch legt zum 15. August das Amt des Geistlichen Direktors des „Instituts
zur Förderung des publizistischen Nachwuchses“ (ifp) nieder. Das gab die Deutsche
Bischofskonferenz an diesem Freitag bekannt. Der erfahrene Medienfachmann habe „das
nötige Vertrauen zahlreicher Bischöfe verloren, nachdem am 22. Mai in der Leonberger
Kreiszeitung ein Interview mit ihm veröffentlicht worden war“. Der Text enthielt „einige
Bewertungen der kirchlichen Lage und zuspitzende Aussagen“ – diese seien aus Sicht
der Bischofskonferenz „unvereinbar mit der Verantwortung, die dem Geistlichen Direktor
des ifp zufällt“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert
Zollitsch, würdigte in einem Schreiben an Pfarrer Broch dessen langjährige Verdienste
in der kirchlichen Medienarbeit. Er bedauerte, dass sein Wirken im Bereich der kirchlichen
Förderung des journalistischen Nachwuchses kurz nach Beginn bereits zum Erliegen kommt.
Broch hatte in dem Interview u.a. den Papst und die katholische Sexualmoral kritisiert;
er entschuldigte sich hinterher dafür. Er habe versäumt, den Text vor der Drucklegung
noch einmal gegenzulesen.