In Nordkorea sind drei Christen hingerichtet worden, die sich heimlich in einer Untergrundgemeinde
versammelt hatten. 20 weitere Mitglieder der Hausgemeinde kamen in ein Arbeitslager.
Das berichtet der Informationsdienst asianews unter Berufung auf nordkoreanische Quellen.
Danach entdeckten Sicherheitsbehörden Mitte Mai eine Hausgemeinde in Kuwal-dong in
der Provinz Pyongan im Westen des Landes. 23 Christen hatten sich dort zu einem Gottesdienst
versammelt. Drei Christen wurden zum Tode verurteilt und unverzüglich hingerichtet.
Vermutlich hielten die Behörden sie für die Leiter der Gruppe. Die übrigen Mitglieder
kamen in das Arbeitslager in Yodok (Kwan-li-so), ein Lager für überwiegend politische
Gefangene. Seit Jahren gilt Nordkorea nach Einschätzung des Hilfswerkes für verfolgte
Christen „Open Doors“ als das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden.
Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen Werkes belegt es Platz
1, gefolgt vom Iran und Saudi-Arabien. Open Doors schätzt, dass derzeit nahezu 70.000
Christen landesweit in Arbeitslagern gefangen sind. „Rigoros geht das Regime mit gezielten
Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Arbeitslagerstrafen für die gesamte
Familie eines entdeckten Christen sowie Hinrichtungen gegen Christen vor.“ Mindestens
200.000 Gläubige versammeln sich nur heimlich im Untergrund. (pm open doors 11.08.2010
sk)