Der neue Präsident Juan Manuel Santos hat sich im Küstenstädtchen Santa Marta mit
dem Präsidenten des Nachbarlandes Venezuela, Hugo Chavez, getroffen. Dabei vereinbarten
sie, nach drei Wochen der Unterbrechung ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufzunehmen.
Chavez hatte die Beziehungen am 22. Juli abgebrochen. Grund war der Vorwurf des inzwischen
aus dem Amt geschiedenen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe, Venezuela gewähre
kolumbianischen FARC-Rebellen Unterschlupf. Chavez hatte diese Vorwürfe vehement zurückgewiesen,
während Kirchenkreise sie vorsichtig bestätigten. Uribe war am Samstag von Santos
abgelöst worden, der versöhnlichere Töne gegenüber Caracas angeschlagen hat. Nach
dem Treffen mit Chavez sprach Santos von einem „offenen, direkten, ehrlichen Dialog“,
wie er bei „guten Beziehungen“ üblich sei. Chavez, der sich außer mit Kolumbien in
letzter Zeit auch gern mit seiner örtlichen Bischofskonferenz anlegt, äußerte: „Ich
bin hergekommen, um eine neue Seite aufzuschlagen.“ (reuter 11.08.2010 sk)