Den Sommer mal anders
verbringen, weit weg vom Badestrand: Dieser Herausforderung stellen sich derzeit 25
junge Italiener, Männer und Frauen zwischen 18 und 32 Jahren. Die italienischen Bischöfe
haben sie zu einem Missions-Aufenthalt nach Sambia geschickt: zweieinhalb Wochen in
einem der ärmsten Länder der Welt, in dem siebzig Prozent der Bevölkerung unter der
Armutsgrenze leben. Die Initiative läuft noch bis zum 24. August.
„Diese
missionarische Erfahrung soll den jungen Leuten helfen, sich von einigen ihrer bisherigen
Ansichten und auch Vorurteilen freizumachen”, sagt Alessandro Zappalà von „Missio
Giovani“, dem Missionsverband der italienischen Bischöfe. „Sie sollen auch ein klareres
Bild von sich selbst bekommen. Wir machen da weder ein Arbeitslager noch ein internationales
Freiwilligenlager: Es ist nur ein Besuch bei diesen Leuten – und der Versuch, das
Leben mal mit ihren Augen zu sehen. Natürlich ist das auch eine Konfrontation mit
der Armut in Afrika – aber auch mit der Gastfreundschaft, die diese Menschen auszeichnet.“
„Ich
nehme an dieser Afrikareise teil, um mal aus dem täglichen Trott rauszukommen”, sagt
Simone. - „Mich beeindruckt, wie die Menschen in Sambia alle eifrig an der Messe teilnehmen“,
meint Jacopo. „Die zogen alle ihren besten Sonntagsstaat an – das kenne ich bei uns
nicht.” – „Wie die Kinder mit irgendwelchen Bällen aus Papier oder Plastiktüten spielen“:
Das beeindruckt Giulio. „Ich werde sicher als ein anderer nach Hause zurückkehren.“ „Wenn
die jungen Leute nach Italien zurückkommen, werden sie sich für ein Projekt engagieren,
das sie in Sambia besucht haben”, so Zappalà. „Ein Schulprojekt ist das – sie sollen
es von ihren jeweiligen Bistümern aus unterstützen. Die jungen Leute kommen ja aus
der Pfarreiarbeit – sie sollen künftig missionarischen Geist in ihre Gruppen hineinbringen
und eine Art Solidaritätsbrücke bauen.“ (rv 10.08.2010 sk)