Islamische Extremisten haben unweit der Hauptstadt Jakarta einen evangelischen Gottesdienst
gestürmt. Das berichtet die Nachrichtenagentur asianews. An dem Überfall in der Stadt
Bekasi hätten sich rund achthundert Moslems beteiligt; zahlreiche Gottesdienstbesucher
wurden verletzt. Die Polizei, die den Gottesdienst auf einem Fußballplatz unter offenem
Himmel beobachtete, sei nicht eingeschritten. Die Kirche der Gemeinde, die seit ca.
zwanzig Jahren besteht und etwa 1.500 Mitglieder hat, war zuvor auf muslimischen Druck
hin schon zweimal geschlossen worden. In der Vergangenheit ist es in Indonesien immer
wieder zu Angriffen und Drohungen gegen Angehörige der christlichen Minderheit gekommen.
Die Seelsorgerin der angegriffenen Gemeinde, Luspida Simanjutak, bekräftigte gegenüber
asianews, die Gläubigen würden auch künftig an ihren Sonntagsmessen festhalten. Der
Polizeichef von Bekasi, Imam Sugianto, ließ wissen: „Wir haben den Christen schon
mehrfach geraten, die Versammlung abzusagen, aber sie haben das erzwungen, und daraufhin
kam es zu diesem Zwischenfall.“ (rv/asianews 10.08.2010 sk)