Der schottische Kardinal Keith O'Brien von Edinburgh kritisiert, dass die USA immer
noch die Todesstrafe verhängen und Hinrichtungen durchführen. Damit finde sich die
Vormacht des Westens „in schlechter Gesellschaft“, schreibt O'Brien in einem Zeitungsbeitrag
und verweist auf Länder wie Saudi-Arabien, Iran oder China. Die Zahl der Hinrichtungen
in den USA erwecke den Eindruck, dass „legales Töten“ als Mittel der Abschreckung
versage. Dass in Utah ein Häftling 25 Jahre in der Todeszelle gesessen habe, bis er
im Juni dann hingerichtet wurde, sei „symptomatisch“ für ein ungewöhnlich hartes Justizsystem:
„Sein Tod wird keine anderen Gewalttaten verhindern, sein Tod hat einfach nur ein
elendes Leben beendet.“