2010-08-10 13:17:38

D: Ertrinkt das Begegnungszentrum?


RealAudioMP3 Das Internationale Begegnungszentrum in Kloster Sankt Marienthal bei Görlitz ist nach dem Neiße-Hochwasser in seiner Existenz gefährdet. Das komplette Mobiliar in den Erdgeschossen sei zerstört, und bis auf weiteres könnten keine Gäste aufgenommen werden, sagte Geschäftsführer Michael Schlitt dem Münchner Kirchenradio. Die Lage für die über 60 Mitarbeiter sei im Moment „sehr, sehr schwierig“. Das 1992 gegründete Zentrum will zur Versöhnung und Verständigung zwischen den verschiedenen Religionen, europäischen Staaten und Volksgruppen beitragen. Nach Angaben der Stiftung übernachten dort jährlich 19.000 Tagungs- und Urlaubsgäste, weit mehr als 100.000 Menschen besuchen die Klosteranlage jährlich.Trotz aller getroffenen Schutzmaßnahmen wurde das gesamte Klosterareal vom größten Hochwasser seiner Geschichte getroffen, erklärte Schlitt. Das Wasser sei bis zu zwei Meter hoch in den Räumen gestanden und habe in allen Räumen sowie in der Kirche einen 30 Zentimeter hohen Schlammteppich zurückgelassen. Die 15 Nonnen, die im Kloster leben und noch ohne Strom und Telefon-Festnetz auskommen müssten, seien sehr niedergeschlagen. Die Schäden im gesamten Klosterareal gingen in die Millionen. Sankt Marienthal in Sachsen ist die älteste ununterbrochen bestehende Zisterzienserinnenabtei Deutschlands und wurde 1234 gegründet. Nach dem Ende der DDR wurden die Gebäude aufwändig restauriert und vom Orden teilweise in die Stiftung des Internationalen Begegnungszentrums überführt.

(pm 10.08.2010 sk)







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