2010-08-09 11:38:42

Ruanda: Zweite Wahl seit dem Schlachten


Zum zweiten Mal seit dem Völkermord vor sechzehn Jahren wird an diesem Montag in Ruanda ein Präsident gewählt. Dabei darf man von einem Sieg von Amtsinhaber Paul Kagame ausgehen, der seit zehn Jahren Staatschef ist. Zwar treten drei Kandidaten gegen Kagame an, doch nach Ansicht vieler Beobachter handelt es sich dabei um Strohmänner; ihre Wahlprogramme ähneln denen der Regierungspartei. Viele Oppositionelle sehen in den Wahlen eine Farce. Auf internationaler Ebene wird Kagame allerdings zugute gehalten, dass Ruanda unter ihm wirtschaftlich und sozial vorankommt. Bei der letzten Wahl im Jahr 2003 hatte Kagame über neunzig Prozent der Stimmen erhalten. Beim Völkermord in Ruanda waren im Jahr 1994 etwa 500.000 Menschen ums Leben gekommen – vor allem Tutsis und moderate Hutus.

(rv/afp 09.08.2010 sk)







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