Zu gläubigem Vertrauen
hat Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet in Castelgandolfo aufgerufen. In einer Meditation
zum Sonntagsevangelium unterstrich er die Besonderheit christlicher Weltverantwortung:
Der Aufruf Jesu alles zu verkaufen, sei eine Einladung, die Dinge ohne Egoismus zu
gebrauchen, ohne den Durst, besitzen oder beherrschen zu wollen, sondern gemäß der
Logik Gottes, der Logik der Aufmerksamkeit für den Nächsten, der Logik der Liebe:
„Von Gott ausgehend, mit Blick auf Gott“ (Romano Guardini).
Zudem erinnerte
er an einige Heiligenfeste der Woche: Den hl. Dominikus (8.), die Hl. Clara von Assisi
(11.), den hl. Laurentius (10.), die hl. Edith Stein (9.) und den Hl. Maximiliano
Kolbe (14.) Die letzten beiden Heiligen hätten die dunkle Zeit des letzten Weltkrieges
durchlebt, ohne jemals die Hoffnung und den Gott des Lebens und der Liebe aus dem
Blick zu verlieren. Hier sein deutsches Redemanuskript: „Mit Freude heiße ich
die deutschsprachigen Pilger und Besucher beim Gebet des Engel des Herrn willkommen.
Besonders grüße ich die Ministrantengruppen aus Bad Reichenhall und Ramsau, aus Fulda
und anderen Orten Deutschlands. Der Glaube kann Berge versetzen. Glauben heißt aber
nicht, sich bequem zurückzulehnen, da es Gott schon richten wird. Das Evangelium fordert
uns vielmehr dazu auf, aufmerksam zu wachen und die anvertrauten Aufgaben treu zu
erfüllen. Dann gilt auch uns die Verheißung, dass die im Vertrauen auf Gott vollbrachten
Werke der Liebe bleibende, ja ewige Frucht bringen werden. Dazu erbitte ich euch und
euren Familien Gottes reichen Segen.“ In seinen französischen Grußworten
rief Benedikt außerdem zum Gebet für die Arbeitslosen und für die Obdachlosen auf.
Desweiteren erwähnte er einige große Wallfahrten in Polen nach Jasna Gora und die
Studentenwallfahrt nach Warschau.