Die für das Kosovo zuständige serbisch-orthodoxe Diözese von Prizren kritisiert eine
Entscheidung der NATO-geführten, internationalen Friedenstruppe im Kosovo (KFOR).
Nach dieser Entscheidung soll das Kloster Gracanica, das vorläufige Zentrum der Diözese,
nunmehr von der kosovarischen Polizei geschützt werden. Dies soll der Anfang eines
Prozesses sein, in dem die KFOR, die zurzeit die wichtigsten serbischen Heiligen Stätten
im Kosovo schützt, von den lokalen Polizeikräften abgelöst werden soll. Die Kirche
des auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste stehenden Klosters war wiederholt geschändet
und ausgeraubt worden. In einer offiziellen Mitteilung sagte der Vikarbischof der
Diözese Raszien-Prizren, Bischof Teodosije (Sibalic) von Lipljan, die Entscheidung
der KFOR werde die Sicherheit der serbischen orthodoxen Heiligen Stätten im Kosovo-Metohija
„in hohem Maße gefährden“. Auch würden die serbischen Rückkehrer dadurch entmutigt.
Bischof Teodosije kündigte an, dass die Kirche ihre Heiligtümer selbst schützen wolle.