2010-08-06 12:49:34

D: „Merkel soll sich für Christen einsetzen“


Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte sich bei der afghanischen Regierung für eine bessere Situation der Christen im Land einsetzen. Darum bittet der Beauftragte der „Deutschen Evangelischen Allianz“ in Berlin, Wolfgang Baake. Er schrieb in dieser Angelegenheit auch an Außenminister Guido Westerwelle und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Besonders Menschen, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind, befänden sich in Afghanistan in Todesgefahr. Wörtlich schreibt Baake: „Es kann nicht sein, dass deutsche und andere alliierte Soldaten, die auch einer christlichen Religion angehören, Leib und Leben opfern, um in Afghanistan zu helfen stabile und rechtsstaatliche Verhältnisse aufzubauen, und afghanische Bürger, die zum christlichen Glauben übergetreten sind, in Afghanistan verfolgt werden und um Leid und Leben fürchten müssen.“ Baake verweist auf den Weltverfolgungsindex der Organisation „Open Doors“; Afghanistan liege in dieser Rangliste auf Platz 6. – Die Lage der christlichen Minderheit in Afghanistan hat sich Anfang Juni zugespitzt, nachdem das Privatfernsehen einen Film über die Taufe von Konvertiten ausgestrahlt und deren Gesichter gezeigt hatte. Danach riefen afghanische Regierungsvertreter dazu auf, „Abtrünnige“ vom Islam mit dem Tode zu bestrafen. Staatspräsident Hamid Karzai wies Regierung und Staatsschutz an, dafür zu sorgen, dass es keine weiteren Übertritte gebe. Der stellvertretende Parlamentspräsident Abdul Satter Khowasi forderte die öffentliche Hinrichtung von Personen, die vom Islam zum Christentum übertreten. Ein Abgeordneter erklärte, die Ermordung von Christen, die zuvor Muslime waren, sei kein Verbrechen. Seither sind zahlreiche christliche Familien untergetaucht oder ins Ausland geflohen. Humanitäre Hilfswerke werden einer strengen staatlichen Kontrolle unterzogen. Zwei, die den Begriff „Kirche“ im Namen tragen, mussten ihre Aktivitäten einstellen.
(idea 06.08.2010 sk)







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