2010-08-06 12:15:34

D: „Das Zweitschlimmste in meinem Leben“


„Die Missbrauchsdebatte, die unsere Kirche seit Monaten bedrückt, hat nicht zu einer Lähmung geführt.“ Das sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch. Im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung verweist er auf die am Freitag in Rom endende Europäische Ministrantenwallfahrt: „Die Kirche lebt, sie ist jung und sie schaut wieder nach vorn.“ Viele junge Leute spürten in ihren Pfarreien, „dass die allermeisten Priester hervorragende Arbeit leisten und wir als Bischöfe Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit eingestehen, uns aufrichtig um Prävention bemühen“, so Zollitsch wörtlich. Er habe 1945 als Kind in einem „Vernichtungslager Titos“ die Hinrichtung seines 16-jährigen Bruders erlebt. Gleich nach seiner Zeit im Lager, „in dem ich nach dem Willen der Kommunisten verhungern sollte“, sei „der /a> das Schlimmste in meinem Leben“. In die Täter könne er sich „nicht hineindenken“. Dafür könne er „das bleibende Leid der Opfer nachvollziehen“. Der Erzbischof wörtlich: „Ich höre noch heute die Schüsse, mit denen mein Bruder hingerichtet wurde. So lange wirkt das nach. Ich war damals sechs Jahre alt.“

(bild-online 06.08.2010 sk)







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