Die Entscheidung der anglikanischen „Kirche von England“, Frauen zum Bischofsamt zuzulassen,
sorgt in Teilen der anglikanischen Kirche für Unmut. Die Generalsynode der „Church
of England“ hatte Mitte Juli beschlossen, bis 2014 die Bischofsweihe für Priesterinnen
möglich zu machen. Dagegen wenden sich fünfzehn traditionelle anglikanische Bischöfe
in einem offenen Brief, der jetzt im Internet veröffentlicht wurde. In dem Text stellen
sie sich hinter die 1.300 anglikanischen Kleriker, die im Juni schriftlich ihre Opposition
gegen das Bischofsamt für Frauen ausgedrückt hatten. Sie seien sich „in der Einschätzung
einig, dass die Kirche von England da einen Fehler macht“, so die fünfzehn Bischöfe;
allerdings seien sie sich noch nicht im klaren, wie sie darauf reagieren sollten.
Einige ziehen in Betracht, in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zu treten.
Andere raten hingegen „zum Abwarten, um erstmal zu sehen, wie es mit dieser Initiative
weitergeht“. Papst Benedikt wird im September Großbritannien besuchen. Eine traditionelle
Gruppe, die schon vor zwanzig Jahren die Gemeinschaft mit den Anglikanern aufgekündigt
hatte, hat vor kurzem angekündigt, zur katholischen Weltkirche gehören zu wollen.