Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, stellt für die Opfer der
Wald- und Torfbrände 50.000 Euro zur Verfügung. Die russischen Caritasverbände verteilen
in den Regionen Woronesch und Saratow an obdachlos gewordene Bewohner in einem ersten
Schritt Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel. Langfristig ist geplant, Wohnhäuser
wieder aufzubauen sowie Betroffenen Möbel und Hausrat zu ersetzen. Die Caritas Moskau
hat Kontakt zu allen Pfarrgemeinden in den betroffenen Regionen aufgenommen, um den
exakten Hilfsbedarf zu ermitteln. Geplante Einsatzgebiete für den Wiederaufbau sind
die Oblaste Wladimir und Iwanowsk. Die Caritas in Saratow, Heimat der Wolga-Deutschen,
bereitet die Verteilung von Lebensmitteln vor. In allen Regionen sind vor allem ältere
Menschen betroffen, da der Großteil der jungen Bevölkerung ins Ausland und die russischen
Metropolen abgewandert ist.In Russland herrscht in diesem Sommer - nach einem sehr
kalten Winter mit Temperaturen bis zu 60 Grad unter Null - die größte Hitze seit Beginn
der Wetteraufzeichnungen. Bislang sind durch die Feuersbrünste in Russland nach offiziellen
Angaben 40 Menschen ums Leben gekommen; es wird jedoch mit wesentlich mehr Opfern
gerechnet. 2000 Häuser wurden zerstört, einigen Tausend Menschen haben die Flammen
das Obdach genommen. (pm 03.08.2010 sk)