Bei einer Explosion
im Gazastreifen sind in der Nacht zum Montag 33 Menschen verletzt worden. Die heftige
Explosion zerstörte ein Haus im Flüchtlingslager Deir el Balach südlich der Stadt
Gaza, wie aus Krankenhauskreisen verlautete. Die Ursache für die Explosion ist ungeklärt,
schreibt die Agentur afp. In dem Haus lebte ein Aktivist der Essedin-el-Kassam-Brigaden,
des bewaffneten Arms der radikalislamischen Hamas. Am Sonntagmorgen hatte die israelische
Luftwaffe zwei Angriffe auf zwei Schmugglertunnel im Gazastreifen geflogen. Sie hatte
damit auf einen Raketenbeschuss durch radikale Palästinenser reagiert.
In der
Zwischenzeit nehmen Israel und die palästinensische Autonomiebehörde ihre Friedensverhandlungen
wieder auf. Der israelische Präsident Shimon Peres trifft an diesem Montag den ägyptischen
Amtskollegen Hosni Mubarak, um über das weitere Prozedere zu sprechen. Der vatikanische
Nahost-Fachmann Franziskanerpater David Jaeger glaubt aber nicht, dass es bald zu
einer Waffenruhe kommen wird.
„Auch wenn die Friedensverhandlungen nun wieder
aufgenommen werden, so bedeutet das noch lange nicht, dass sich die Situation verbessern
wird. Denn die Grundfragen bei diesen Verhandlungen spalten weiterhin die beiden Gesprächsseiten.
Das Hauptproblem bleibt die israelische Bautätigkeit in den besetzten Gebieten. Denn,
wenn nun die palästinensischen Behörden sich wieder am Verhandlungstisch setzen, könnte
dies als Akzeptierung der Situation gelten und somit Präsident Mahmud Abbas schwächen.“