USA/Vatikan: Kirche kritisiert neue Stammzellen-Versuche
Geplante Experimente
mit embryonalen Stammzellen in den USA haben Kritik im Vatikan ausgelöst. Die Verwendung
menschlicher Embryonen zur Forschung sei vollständig negativ zu beurteilen, betonte
uns gegenüber der emeritierte Leiter der Päpstlichen Akademie für das Leben, Bischof
Elio Sgreccia.
„Die Verwendung menschlicher Embryos wird nicht nur von der
katholischen Morallehre vollständig negativ beurteilt, sondern von allen, die das
menschliche Individuum und die menschliche Person respektieren. Die Wissenschaft hält
ganz klar daran fest, auch wenn viele sich mühen, dies abzustreiten: Der Embryo ist
ein menschliches Wesen auf dem Weg!“ Seit geraumer Zeit werden von vielen
Seiten Zweifel an den Erfolgsaussichten solcher Versuche geäußert, die in Korea, Großbritannien
und USA bereits an der Tagesordnung sind.
„Offenbar reizt die Tatsache,
dass so viele durch künstliche Befruchtung entstandene Embryonen in den Tiefkühlschränken
schlummern, dazu, mit ihnen zu experimentieren. In jedem Fall bleiben diese Experimente
aber, auch wenn sie absurderweise positive Ergebnisse ergeben sollten, moralisch ein
Verbrechen.“ Die US-Arzneizulassungsbehörde FDA hatte vergangene Woche eine
neue Studie mit embryonalen Stammzellen genehmigt. Ziel der Untersuchung ist, eine
Therapie für Rückenmarksschäden zu entwickeln.