Kapellari: Zukunft der Kirche hängt nicht nur von Strukturreformen ab
Die Zukunftsfähigkeit der Kirche hängt nicht allein von „organisatorisch-technischen
Strukturreformen“ ab, sondern vielmehr von Prinzipen wie „Entscheidung, Verantwortung
und Stellvertretung“. Das unterstrich der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari an
diesem Sonntag. In Gebet, Liturgie und karitativem Dienst werden sich Christen zukünftig
noch stärker als Stellvertreter auch all jener verstehen müssen, „die Gott vergessen
haben oder ihn noch nicht kennen“, so der steirische Diözesanbischof. Derzeit gehe
die Kirche in Österreich, aber auch in anderen Ländern, „durch Feuer und Wasser“.
Gesellschaftliche Umbrüche, die mit wachsenden Unsicherheiten einhergehen, aber auch
die aktuelle Missbrauchskrise erschütterten das Vertrauen in die Kirche. Gerade in
solchen Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheiten könne ein bewusst gelebtes Christentum
neue Sicherheiten geben, unterstrich Bischof Kapellari.