D: Evangelische Kirche zieht Konsequenzen nach Missbrauchsfall
Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche wird Konsequenzen aus Missbrauchsfällen
in der Kirchengemeinde von Ahrensburg bei Hamburg ziehen. Das geht aus einem Zwischenbericht
hervor, den die Kirchenleitung am Freitag in Kiel veröffentlicht hat. Der damalige
Pastor der Gemeinde soll dort in den 1970er- und 1980er-Jahren mehrere Jugendliche
sexuell missbraucht haben. In diesem Frühjahr wurde der Fall neu aufgerollt. Vor zwei
Wochen trat Maria Jepsen im Zusammenhang mit dem Fall von ihrem Amt als Hamburger
Bischöfin zurück. Jepsen wurde vorgeworfen, 1999 über den Missbrauchsskandal in Ahrensburg
informiert worden zu sein, ohne ausreichende Konsequenzen gezogen zu haben. Laut Zwischenbericht
laufen in Ahrensburg disziplinarische Ermittlungen gegen zwei pensionierte Pastoren.
Mit dem Ergebnis sei voraussichtlich Ende August zu rechnen. Als eine sofortige Konsequenz
werden mit 1. August zwei unabhängige Ombudsfrauen in Hamburg und Schleswig-Holstein
ihre Tätigkeit aufnehmen, an die sich Opfer sexueller Übergriffe im kirchlichen Raum
wenden könnten.