USA: Bischöfe erleichtert über Arizona-Entscheidung
Die katholischen Bischöfe sind erleichtert darüber, dass das scharfe Einwanderungsgesetz
im Bundesstaat Arizona von einem Gericht gebremst worden ist. „Das ist die richtige
Entscheidung“, sagt Bischof John Wester von Salt Lake City, der für das Thema Migration
verantwortlich ist. Eine gerichtliche Verfügung aus Phoenix hatte dafür gesorgt, dass
besonders umstrittene Teile des Gesetzes nicht wie vorgesehen zum 29. Juli in Kraft
treten konnten. Das Gesetz soll die Einwanderung von Mexiko nach Arizona eindämmen.
Aus Sicht von Bischof Wester leistet der Text des Gesetzes einer „Jagd auf Illegale“
Vorschub; das „schadet allen Mitgliedern unserer Gesellschaft“. Der Bischof spricht
von einer sehr „abschüssigen Bahn“, auf die sich Arizona mit dem Gesetz begeben habe.
Jetzt rufen die Bischöfe nach einer umfassenden Reform der Einwanderungsgesetze von
Washington aus; schließlich habe Präsident Barack Obama das schon mehrfach angekündigt.
Auch die vier Bischöfe aus Arizona freuen sich über die richterliche Verfügung; sie
hoffen in einem Statement angesichts der hitzigen Debatte, „dass die Reaktion auf
dieses Urteil friedlich und in legalem Rahmen bleibt“. In wohl jeder Pfarrei in Arizona
gebe es Familien, in denen ein Teil US-Bürger sei und ein anderer Teil nicht. Diese
Familien lebten angesichts des Einwanderungsgesetzes „in Angst und Bangen, dass man
sie auseinanderreißen könnte“.