2010-07-30 12:23:38

Philippinen: Kirchenvertreter loben nach Auswertung Wahlverlauf


Wahlbeobachter auf den Philippinen empfehlen für künftige saubere Abstimmungen den Einsatz von Computern. Bei den vergangenen voll automatisierten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Mai habe es keinen systematischen Betrug gegeben, erläuterte der „Pastorale Gemeinderat für verantwortliches Wählen“. In einer am Donnerstag auf der Webseite der Bischofskonferenz veröffentlichten Stellungnahme empfiehlt der Gemeinderat, die Wahlcomputer auch bei den nächsten Abstimmungen 2013 einzusetzen. „Die automatisierte Wahl verhindert massiven Betrug. Sie hat tatsächlich die Qualität des Wahlprozesses verbessert“, so die Ratsvorsitzende Henrietta de Villa. Eine Handauszählung der Wahlergebnisse vom Mai in mehr als 1.000 nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Wahlkreisen habe eine Genauigkeit von 99,6 Prozent ergeben. Die Abweichungen seien eher auf „menschliche Fehler“ denn auf Betrug zurückzuführen. Der Gemeinderat hatte die Stichproben zusammen mit dem „Nationalen Amt für Statistik“ durchgeführt. Der Vorsitzende der Wahlkommission, Jose Melo, sagte, das Prüfungsergebnis zeige klar, dass ein automatisiertes Wahlsystem die Antwort auf das Verlangen nach akkuraten und glaubwürdigen Wahlen auf den Philippinen sei. In den Tagen vor der Wahl hatten katholische Wahlbeobachter sowie andere Bürgerrechtsorganisationen einen massiven Wahlbetrug befürchtet, nachdem in Testläufen der neuen Wahlcomputer die Programme auf 76.000 Speicherkarten nicht funktionierten. In buchstäblich letzter Minute war es der Wahlkommission gelungen, alle fehlerhaften Speicherkarten durch neue zu ersetzen. Der neue philippinische Präsident, Benigno Aquino, kündigte nach seinem Amtsantritt mehrfach an, gegen Korruption im Land vorzugehen. Auch plant er nach eigenen Angaben die Einsetzung einer Wahrheitskommission, die die Vorwürfe unter anderem des Wahlbetrugs gegen seine Vorgängerin Gloria Arroyo aufklären soll. In der Vergangenheit wurde bei Wahlen auf den Philippinen massiv manipuliert.

(kipa 30-07.2010 kk)








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