Auch in Japan wird die Frage nach Situation und Behandlung von Flüchtlingen immer
dringender. Viele Personen, die auf ihre Anerkennung als Flüchtlinge warten, lebten
in der ständigen Gefahr, festgenommen oder von ihren Familien getrennt zu werden.
Das berichtete der Generalsekretär des christlichen Flüchtlingswerkes in Tokio, Naoko
Sato, im Rahmen eines Kongresses am 25. Juli. Personen, die zwar frei sind, aber auf
die Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus’ warten, würden jahrelang als „illegal“ angesehen
und bekämen weder eine Arbeitsgenehmigung noch eine Krankenversicherung, so Naoko
Sato. Die Regierung müsse schnellstens die Situation dieser Personen klären, forderte
der christliche Flüchtlingsbeauftragte. Auf Grund von regionalen Konflikten und Instabilitäten
gab es seit 2005 laut UNO-Flüchtlingswerk einen rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen
in Japan, wobei die meisten Flüchtlinge aus Birma, der Türkei und Sri Lanka stammten.