Die Kirche atmetet auf: Der Kardinal von Los Angeles, Roger Mahony, begrüßt den Stopp
eines geplanten Einwanderungsgesetzes in Arizona. Das schreibt er am Donnerstag in
einer Pressemitteilung. Der Bundesstaat im Südwesten der Vereinigten Staaten wollte
die Einwanderungsrichtlinien massiv verschärfen. Der Kardinal dankte Richterin Susan
Bolton, dass sie die „unerhörten Bereiche“ des im Staat Arizona geplanten Gesetzes
Einhalt geboten habe. Das Gesetz im Grenzstaat zu Mexiko richtete sich gegen illegale
Einwanderung, so waren darin etwa Ausweiskontrollen auf offener Straße vorgesehen.
Kritiker bewerteten die vorgesehene Gesetzesverschärfung als rassistisch. Der Kardinal
forderte den US-Kongress zu einer Reform der Immigrationsgesetze auf. Die versuchte
Gesetzesnovelle habe einmal mehr die Frustration im Land gegenüber dem Problem der
illegalen Immigration gezeigt. Schätzungen nach leben in den USA elf bis zwölf Millionen
Menschen ohne eine Aufenthaltsgenehmigung.