2010-07-29 11:51:38

Indonesien: Christenverfolgung nimmt zu


RealAudioMP3 Das größte islamische Land der Welt wird immer mehr zum christenfeindlichsten Staat überhaupt. Seit Januar sind bereits 28 schwerwiegende Gewaltfälle gegen Christen zu verzeichnen. Tendenz steigend, sagen Menschenrechtsorganisationen, die von der Regierung in Jakarta ein entschiedeneres Vorgehen gegen radikale Muslime fordern. Der Generalvikar der Erzdiözese von Jakarta, Yohanes Subagyo, ist besorgt. Christen würden immer mehr als Feinde der Indonesier betrachtet, obwohl sie ja selber Bürger des Landes seien, so der Generalvikar.

„Man darf das Problem nicht vereinfachend darstellen. Es ist nämlich nicht nur ein religiöses Problem. Viele Indonesier wissen einfach nicht, dass wir auch einheimische Christen haben. Das heißt konkret, das Volk kennt sich gegenseitig gar nicht. Sobald man sich kennt, lösen sich solche Missverständnisse wie von selbst. Zum Beispiel wollten wir in Jakarta eine Kirche bauen. Es gab dazu viele Schwierigkeiten. Wir haben dann den Weg des Dialogs mit unseren muslimischen Brüdern gesucht und nicht einfach den juristischen Weg eingeschlagen.“

Ein weiteres Problem seien die christlichen Sekten. Sie legten einen aggressiven Missionisierungsstil an den Tag, so der Generalvikar von Jakarta. Viele Muslime unterscheiden dann nicht zwischen Katholiken und Mitglieder solcher Sekten.

„Diese christlichen Sekten wollen prinzipiell nicht in Frieden und Harmonie mit Muslime zusammenleben. Das unterstützt wiederum die Haltung radikaler Muslime. Wir Katholiken hingegen verstehen uns als kreative Minderheit in dem Land. Wir sehen unsere Aufgabe darin, für das Allgemeinwohl zu arbeiten und so Zeugnis für Jesus Christus zu sein.“

(rv 29.07.2010 mg)







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