2010-07-29 13:50:52

D: Liederzünden - Neue Lieder zwischen Himmel und Erde


RealAudioMP3 Neues Geistliches Liedgut – da denkt man an Kirchenschlager wie „Danke“ oder „Der Himmel geht über allen auf“: Lieder, die mittlerweile fast schon Klassiker sind. Der Titel, den wir jetzt hören, passt da nicht ganz rein. Er heißt „Weite Räume meinen Füßen“ und stammt von einem im letzten Jahr veröffentlichten Album namens „Liederzünden – Neue Lieder zwischen Himmel und Erde“. Das Album ist eine Zusammenstellung mit dem Neuen Geistlichen Liedgut, oder besser NGL, der letzten zehn Jahre – also keine modernen Klassiker aus den 60er oder 70er Jahren, die mittlerweile jeder mitsingen kann, sondern Songs, die vor wenigen Jahren entstanden sind – und das hört man.

Herausgegeben hat die CD die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (AFJ), um einen Einblick und Überblick in die kreative Szene von christlichen Textern und Komponisten zu geben. Ich habe Peter Hahnen getroffen, er ist zuständig für musisch-kulturelle Bildung bei der AFJ und erzählt mir von den Musikern und ihrer Motivation

„Alle diese Leute verstehen sich nicht als möglichst windige Werber, die Leute im Gewand der Pop- und Rockmusik einfangen wollen, sondern es sind geistlich bewegte Menschen die sagen, dass, wenn Gott in die Welt gekommen ist und nicht daneben – dann muss er sich auch in den kulturellen Ausdrucksweisen unserer heutigen Musik formulieren können. Das versucht man, mit dieser Art von Musik auszudrücken.“

Um die wirklich neuen geistlichen Lieder allen zugänglich zu machen, hat die AFJ eine Art Web 2.0-Projekt für Musiker, Komponisten, Texter und interessierte Laien gestartet. Die Seite www.ngl-deutschland.de ist eine Kontaktbörse für alle, die in der NGL-Szene aktiv sind, es gibt Infos über Bands, Verlage und ein großes Songarchiv. Wer also von einem Lied nur noch ein paar Wortfetzen im Kopf hat, aber den Songtitel nicht kennt, der wird hier fündig. Dass das NGL mittlerweile aus dem Leben in der Kirche nicht mehr wegzudenken ist, lässt sich jetzt sogar wissenschaftlich belegen. Peter Hahnen erzählt mir, was herauskam, als die Ev. Kirche im Rheinland in einer Umfrage Gottesdienstbesucher nach ihren Lieblingsliedern fragte:

„Es kam raus, dass das NGL und nicht der christliche Schlager à la ‚Danke’, nicht das Lobpreislied, nicht der Gospel, sondern das NGL zusammen mit den klassischen Chorälen auf Platz Eins landete – in allen Altersgruppen.“

Die stilistische Vielfalt des NGL zeigt auch das nächste Lied. Der Titel heißt „Ein Segen sein“ – und lässt es etwas ruhiger angehen.

(rv 29.07.2010 tb)







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