2010-07-25 11:16:36

Marokko: Ausweisungen von Christen stoppen


Open Doors will die Ausweisung von Christen aus dem Land stoppen. Dazu hat der US-amerikanische Zweig des evangelischen Hilfswerks eine politische Initiative gestartet. Mindestens 128 ausländische Christen – etwa die Hälfte US-Amerikaner – sind in diesem Jahr aus dem muslimisch geprägten nordafrikanischen Land ausgewiesen worden. Den humanitären Helfern wurde die Abwerbung von Muslimen zum Christentum vorgeworfen. In Marokko ist jede Missionierung von Muslimen verboten. Aber nicht nur Ausländer, auch einheimische Christen geraten immer mehr unter staatlichen Druck. Open Doors ruft daher Christen in den USA zum Gebet für Marokko auf. Ferner sollen sie ihren Kongressabgeordneten und Senatoren schreiben, damit sie einen Brief des Kongresses unterzeichnen. Wie Open Doors mitteilte, scheine der marokkanische Staat darauf aus zu sein, das Land von Christen zu säubern. Nach Einschätzung einheimischer Christen geht das schärfere Vorgehen auf die Ernennung neuer Minister zurück. – Justizminister Mohammed Naciri und Innenminister Taieb Cherkaoui traten ihre Ämter im Januar an. Kommunikationsminister Khalid Naciri kündigte am 11. März ein härteres Vorgehen gegen religiöse Abwerbung an. Christen könnten zwar ihren Glauben in Marokko frei praktizieren, dürften aber nicht missionieren. In dem Land ist der Islam Staatsreligion. Von den rund 32 Millionen Einwohnern sind nach offiziellen Angaben 99 Prozent Muslime, davon 90 Prozent Sunniten. Ferner gibt es kleine Minderheiten von Christen und Juden.

(idea 25.07.2010 mg)







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