Österreich: Caritas Internationalis ist nach Aidskonferenz „beunruhigt“
Caritas Internationalis ist über Spendenkürzungen während der Aidskonferenz enttäuscht.
Während der Konferenz sei herausgekommen, dass viele Regierungen ihre Hilfe für Entwicklungsländer
kürzten, das sagte am Freitag der Aidsexperte von Caritas Internationalis, Robert
Vitillo. „Das wäre ein Problem für HIV-Betroffene, weil sie dann nicht die Hilfe haben,
Medikamente zu erhalten, die sie zum Überleben brauchen“, sagte Vitillo. Er warnt
vor einer Situation wie in den 1980er Jahren als Aidskranke sehr schnell starben.
Zudem kritisierte der Mitarbeiter von Caritas Internationalis, dass nicht mehr kirchliche
Vertreter als Sprecher und Vortragende bei der Konferenz eingeladen waren. Als einen
Grund für die in den Raum gestellten finanziellen Kürzungen hätten viele Länder die
Wirtschaftskrise genannt: „Aber wir fahren ja auch fort, viel Geld für andere Dinge
auszugeben, und so denke ich, dass Regierungen ihre Prioritäten abgleichen und Gesundheit,
vor allem für HIV-Betroffene, als eine Hauptpriorität ansehen müssen“, so Vitillo.
Weiter kritisierte der Aidsexperte, dass im Zuge der Konferenz zu wenig über betroffene
Kinder gesprochen worden sei: „Kinder sind nicht in der Lage, für sich selbst zu sprechen.
Deshalb sollte das ein weiteres Hauptanliegen der Welt sein.“