Indien: Christen und Muslime gemeinsam für mehr Rechte
5.000 Christen und Muslime aus der Kaste der „Unberührbaren“ haben an diesem Mittwoch
gemeinsam für die Stärkung ihrer Rechte demonstriert. Die Demonstranten, die aus allen
indischen Bundesstaaten in Neu Delhi zusammengekommen waren, wurden dabei von verschiedenen
religiösen Autoritäten unterstützt, wie die Nachrichtenagentur asianews meldet. So
hat etwa der Bischof von Chingleput, Athoisamy Neethiatha, im Vorfeld der Aktion betont,
dass christliche und muslimische „Unberührbare“ in Indien gleich zwei Mal stigmatisiert
seien. Sie würden sozial und religiös diskriminiert. Schuld daran sei eine entsprechende
Gesetzgebung von 1950, welche die Grundrechte lediglich hinduistischen und buddhistischen
Angehörigen der niedrigsten Kaste zusichere, wie der Bischof erklärte. Diese Ungerechtigkeit
müsse dringend behoben werden. – Im Zuge der Unabhängigkeit Indiens 1947 hat die indische
Regierung das Kastensystem offiziell abgeschafft. Trotzdem bestehen die einzelnen
Kasten und Normen bis heute.