Österreich: Religionen gemeinsam für Aids-Prävention
Vertreter der Weltreligionen haben eine stärkere gemeinsame Stimme von Kirchen und
Religionsgemeinschaften im Kampf gegen die Diskriminierung von HIV-Infizierten und
Aidskranken gefordert. Zum Auftakt der Welt-Aids-Konferenz in Wien äußerten sich am
Wochenende unter anderem hohe Repräsentanten von Christentum und Islam entsprechend.
Vertreter kirchlicher Wohlfahrtsorganisationen verlangten zudem mehr Geld für die
Aids-Bekämpfung. Der österreichische evangelische Altbischof Herwig Sturm sagte bei
einer „Multi-Faith Pre-Conference“, für die weltweit notwendige HIV-Prävention müssten
die Glaubengemeinschaften noch stärker zusammenarbeiten. Hany El Banna vom internationalen
muslimischen „Humanitarian Forum“ betonte, Religionen müssten dabei helfen, humanitäre
Hilfe zu verbreiten. Die Bereitschaft zu interreligiösen Gesprächen sowie die globale
Betrachtung von HIV und Aids seien dabei wichtig. Die stellvertretende Geschäftsführerin
des Uno-Aids-Programms (Unaids), Jan Beagle, hob hervor, die Glaubensgemeinschaften
seien von Anfang an in den Kampf gegen HIV und Aids eingebunden gewesen. „Wir brauchen
ihre Hilfe mehr als je zuvor“, so Beagle. Der Erfolg im Kampf gegen Aids „hängt von
unseren gemeinsamen Bemühungen ab.“