2010-07-18 12:44:04

Ukraine: Aidskranke stark stigmatisiert


HIV-positive Menschen und Aidserkrankte werden in der Ukraine stark stigmatisiert. Das berichten Aidsexperten der Caritas des Landes. HIV-positive Kinder könnten kaum Kindergärten besuchen, weil sie dort abgelehnt würden, berichtet die Ärztin Dzwinka Tschajkiwska im Interview mit kathpress von Sonntag. Die Kinder litten oft unter Isolation und Mobbing. „Aids ist auch ganz generell ein Problem in der Ukraine“, stellt Caritasmitarbeiterin Tschajkiwska klar. Die Mutter-Kind-Übertragung sei nach wie vor vergleichsweise hoch, weil Schwangere nicht schnell genug zum Arzt gingen. Betroffenen fehle meist das entsprechende Wissen um die Immunschwächekrankheit. Ein besonders großes Problem stelle Aids auch unter Straßenkindern dar. Sexueller Missbrauch und Gewalt prägten den Alltag auf der Straße, so Tschajkiwska. Die Caritas Ukraine betreibt neun Tageszentren für Straßenkinder, „von ganz klein an“ bis zu einem Alter von 15 Jahren. Zudem unterhält sie verschiedene Präventionsprojekte für Heranwachsende und auch speziell für Migranten. Weiter erhalten Priester Schulungen, die sie auf die Seelsorge von HIV/Aids-Betroffenen vorbereiteten.

(kathpress 18.07.2010 kk)








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