Um Kinder besser vor sexuellem Missbrauch zu schützen, soll es ein erweitertes polizeiliches
Führungszeugnis auch für Ehrenamtliche geben. Dafür hat sich die Missbrauchsbeauftragte
der Bundesregierung, die ehemalige SPD-Bundesfamilienministerin Christine Bergmann
am Wochenende im Südwestrundfunk (SWR) ausgesprochen. Bisher hat Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder (CDU) ein solches Zeugnis lediglich für Institutionen gefordert,
die öffentliche Gelder erhalten. Im SWR-Interview wünscht sich Bergmann außerdem mehr
Aufklärungsarbeit in Kitas. Das sei auch eine eindeutige Botschaft der Opfer: „Kümmert
Euch darum, dass vernünftige präventive Maßnahme ergriffen werden, dass andere Kinder,
andere Generationen nicht dasselbe erleiden, was ich erleiden musste.“ Beim Bemühen
um Aufklärung sieht die Missbrauchsbeauftragte weder eine Hexenjagd noch eine Verdachtskultur
in Deutschland: „Aber ich sehe natürlich vor allen Dingen die vielen Fälle, die über
viele Jahre unentdeckt geblieben sind, und das überwiegt bei weitem.“
(kipa
18.07.2010 vp)
Hier lesen und hören Sie ein RV-Interview mit der BDKJ-Vorsitzenden
Ursula Fehling zum Thema Führungszeugnis: