2010-07-15 11:11:37

D: Leitung der Jesuiten bekennt Fehlverhalten


Ehemalige Provinziale der deutschen Jesuitenprovinz haben sich in persönlichen Erklärungen zu den Missbrauchsfällen in den Einrichtungen des Ordens geäußert. Darin bedauern sie eigenes Fehlverhalten. Sie hätten etwa auf Signale von Schülern nicht ausreichend reagiert und keine Nachforschungen angestellt. Zugleich entschuldigen sie sich bei den Opfern. Die Schreiben der ehemaligen Provinziale Alfons Höfer, Johannes Günter Gerhartz und Rolf D. Pfahl wurden auf der Homepage des Ordens veröffentlicht. Die Jesuiten leiteten den Orden in den 70er, 80er und Anfang der 90er Jahre, als sich ein Großteil der bekannt gewordenen Missbrauchsfälle ereignete. Die Jesuiten bedauern, dass sie die Missbrauchsopfer in der Vergangenheit zu wenig im Blick gehabt hätten. Er sei ausschließlich darum bemüht gewesen, die Gerüchte in Göttingen aufzuklären und weitere Missbrauchsfälle zu verhindern, schreibt etwa Höfer. Auf Entschädigungen für die Opfer gehen die Jesuiten nicht ein. – Die Debatte über Missbrauch in Einrichtungen unter anderem der Kirche hatte der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes, Ende Januar angestoßen, als er die Fälle an dem Jesuitengymnasium öffentlich machte.


(kipa 15.05.2010 vp)







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