Wegen Anstiftung zu religiösem Hass hat ein Moskauer Gericht zwei prominente Ausstellungsmacher
zu Geldstrafen verurteilt. Die Schau „Verbotene Kunst 2006“ im Sacharow-Zentrum in
Moskau habe die Würde von Christen verletzt, entschieden die Richter am Montag. Die
beiden müssen nun rund 5.000 Euro beziehungsweise knapp 4.000 Euro zahlen. Aus der
russisch-orthodoxen Kirche kamen unterschiedliche Reaktionen. Die katholische Kirche
nahm zum aktuellen Verfahren nicht Stellung. Gegen den Prozess hatten in der Vorwoche
rund 300 Menschen in Moskau demonstriert und dessen Einstellung gefordert. Beide Verurteilte
hatten in der Folge der umstrittenen Ausstellung ihre Anstellung verloren. Auf politische
oder religiöse Volksverhetzung stehen in Russland bis zu fünf Jahre Haft.