Venezuela: Bischöfe für Frieden und Rechtsstaatlichkeit
Mit einem eindringlichen Appell für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und nationale Einheit
hat sich die Bischofskonferenz des Landes an das Volk gerichtet. „Die Venezolaner
müssen Hoffnung und Vertrauen haben - die Hindernisse vor uns sind groß, umso größer
müssen die Anstrengungen für Versöhnung, Frieden und Solidarität sein“, forderten
die Oberhirten des Landes im Abschlussdokument ihrer Vollversammlung an diesem Dienstag.
Alle Bürger Venezuelas müssten zusammenstehen, um endlich Gewalt und Korruption zu
überwinden, so die Bischöfe. Zugleich erklärten sie ihre Solidarität mit dem Erzbischof
von Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino. Savino war in der in der vergangenen Woche
wegen seiner Kritik an der Staatsführung von Präsident Hugo Chavez hart angegangen
worden. Die Bischöfe unterstrichen nochmals Savinos Kritik: „Das Volk will in Demokratie
leben, in einem Rechtsstaat, an dem alle teilhaben, in einem Klima von sozialer Gerechtigkeit
und Freiheit“, heißt es in dem Schreiben. Ein „sozialistischer Staat nach kubanischem
Vorbild“, wie ihn Chavez zu errichten versuche, sei „absolut inakzeptabel“. Die Bischöfe
riefen das Volk auf, ihren Willen zur Freiheit bei den bevorstehenden Parlamentswahlen
im September zu bekunden.