Wir wissen
noch nicht, wer die diesjährige Fußballweltmeisterschaft in Südafrika gewonnen hat.
Eines steht aber bereits im Vorfeld des Finals zwischen den Niederlanden und Spanien
fest: das Großereignis hat ganz Afrika vereint. Das sagt uns der Erzbischof von Durban,
Kardinal Wilfrid Fox Napier. Neben den zahlreichen Toren und Spielpässe hinterließe
die WM auch ein Enthusiasmus und Lebensfreude, wie es in Afrika seit langem nicht
mehr erlebt werde.
„Doch als Erstes wird die Fußballweltmeisterschaft
vor allem eins zurücklassen: endlich wird unser Land als Teil der internationalen
Gemeinschaft anerkannt. Fußball ist bei uns die Hauptsportart bei der schwarzen Bevölkerung.
Es war einfach schön für uns, dass wir es geschafft haben, die WM auszutragen. Nun
gilt es aber, an uns selber zu glauben und nicht einfach auf Hilfe von außen zu hoffen.
Wir haben bereits bewiesen, dass wir selbstständig ein Großereignis auf die Beine
stellen können. Das müssen wir nun auch in anderen Bereichen beweisen. Ich denke hierbei
an das Bildungswesen, Gesundheitseinrichtungen usw.“
Südafrika sei ein
Monat lang Vorbild und Sprecher eines ganzen Kontinents gewesen.
„Wir hatten
vor etwa zwei Jahren eine sehr schlechte Erfahrung erlitten als es zu fremdenfeindlichen
Ausschreitungen kam. Damals waren Afrikaner gegen Afrikaner. Heute hingegen können
wir der Welt zeigen, dass ganz Afrika zusammenhält und gemeinsam ein schönes Fest
feiern kann. Die WM hat sehr viel für die Einheit Afrikas getan, auf jeden Fall mehr
als viele Worte von Politikern.“