Südafrika: Mit WM-Ende droht neuer Fremdenhass und Gewalt
Mit dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft droht eine neue Welle von fremdenfeindlichen
Attacken gegen Immigranten. Davor warnt die südafrikanische Bischofskonferenz laut
einer Vatikan-Mitteilung von diesem Donnerstag. In einem Flüchtlingslager in Kapstadt
hätten etwa 68 Prozent aller Migranten Todesdrohungen erhalten. Religionsvertreter
des Landes wandten sich mit ihren Sorgen an Staatspräsident Jacob Zuma. Die Delegation
leitete der Präsident der südafrikanischen Bischofskonferenz, der Johannesburger Erzbischof
Buti Tlhagale. Der Einheitsgedanke müsse nach der Weltmeisterschaft unbedingt präsent
bleiben, forderten die Religionsvertreter. Das gewonnene internationale Ansehen verspiele
das Land, wenn die Bedrohung einer erneuten Welle des Fremdenhasses bekannt würde,
heißt es in dem Schreiben aus Südafrika. - Schätzungen nach sind seit dem Ende der
Apartheid 1994 rund zehn Millionen Menschen in der Hoffnung auf ein gutes Leben nach
Südafrika gezogen.